Susanne Sperrhake
Susanne Sperrhake wuchs in einer Familie auf, in der Musik und Klang eine zentrale Rolle spielten: Ihr Vater und Großvater waren angesehene Klavier- und Cembalobauer. Bereits früh entwickelte sie ein feines Gespür für Musik, Kunst und (Ton-)Sprache.
Mit sieben Jahren begann ihre umfassende musikalische Ausbildung, begleitet von Wettbewerbsteilnahmen wie „Jugend musiziert“. Seither prägt die Leidenschaft für Musik unterschiedlichster Epochen, Stile und Komponisten ihr Leben.
Mit der Zeit rückte für Susanne Sperrhake das Wechselspiel von Sprache und Musik immer stärker in den Fokus. In den letzten Jahren widmete sie sich daher intensiv dem Genre Konzertmelodrama sowie der Rezitation literarischer und musikalischer Texte.
In Zusammenarbeit mit dem Schauspieler und Sprecher Jerzy May arbeitete sie unter anderem an Ersteinspielungen (Album für Kamilla Stösslová von Janáček) und mit Originalfassungen seltener Konzertmelodramen, wie Franz Liszts „Der traurige Mönch“.
Besonderes Augenmerk gilt dabei den Originaltexten und der authentischen Interpretation im Sinne der Komponisten.
Als festes Mitglied des Ensembles
tastenReich® verleiht Susanne Sperrhake den Komponisten durch Rezitationen aus Briefen und Tagebüchern ihre Stimme. In den Konzerten des Ensembles verbindet sie gemeinsam mit dem Gründer Lars David Kellner Wort und Musik zu einem stimmigen künstlerischen Gesamterlebnis und ermöglicht dem Publikum einen direkten Zugang zur emotionalen Welt der Komponisten.
2024 war Susanne Sperrhake beim Liszt-Festival auf Schloss Schillingsfürst zu erleben. Dort machte sie einen bislang wenig beachteten Aspekt in Liszts Werk erfahrbar: Einige seiner Kompositionen sind mit Vorworten versehen, die in der Aufführungspraxis in der Regel unbeachtet bleiben – obwohl sie elementarer Teil des Gesamtwerks sind. Durch ihre Rezitation dieser Texte ermöglichte Susanne Sperrhake dem Publikum neue Zugänge zur Ausdrucks- und Gedankenwelt Liszts.